Von Birgit LANG, LANDWIRT Redakteurin
Im Herbst 1995, als die Familie Stuhlhofer gerade erst mit der Direktvermarktung begonnen hatte, statteten wir dem Betrieb Harturberl nordöstlich von Graz einen Besuch ab. Heute, mehr als 20 Jahre später, gewährten uns Hubert und Elisabeth Stuhlhofer erneut Einblick in ihren Milchbetrieb, und siehe da: Die Weichen, die damals gestellt wurden, haben in eine erfolgreiche Zukunft geführt. Die Grundsatzentscheidung Direktvermarktung war für den Harturberlhof die richtige, und auch die Produktpalette ist heute immer noch nahezu die gleiche. Vom Käse hat das Paar von Anfang an die Finger gelassen: „Warum sich die Arbeit mit dem gereiften Käse antun, wenn man ihn auch frisch verkaufen kann?“, das war und ist die Devise von Elisabeth Stuhlhofer. Sie ist die Herrin über die Produktion von Joghurt, Topfen und Frischkäse. Für ihre unverfälschten Rezepte konnten die Stuhlhofers bereits zahlreiche Preise bei Produktprämierungen einheimsen. Zuletzt wurden sie Steirische Landessieger in der Kategorie Joghurt. Die Berichte über die ergatterten Preise sind die einzige Art von Werbung, die die Familie in Anspruch nimmt. Der Rest des Vermarktungserfolges gründet alleine auf Mundpropaganda – und das so erfolgreich, dass der Selbstbedienungskühlschrank im Hof regelmäßig ausverkauft ist.
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