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Symbiose von Fisch und Pflanze

Portrait David Kirchsteiger
Quelle: Kirchsteiger

In Südchina erkannte man schon sehr früh, dass durch die Aufzucht von Fischen in den unter Wasser stehenden Reisplantagen eine spezielle Symbiose aus Tier und Pflanze entsteht – 1.200 Jahre später weltweit auch unter dem Begriff Aquaponik bekannt.

Nährstoffe nutzen

Das Kernelement bei der Kopplung von Fisch- und Pflanzenzucht stellt Wasser dar. Es ist nicht nur das Lebenselixier von Pflanze und Tier, sondern vereint auch deren Nährstoffkreisläufe. In einer konventionellen Aquakultur müssen die nährstoffreichen Ausscheidungen der Fische durch aufwendige Filterverfahren aus dem Wasser entfernt bzw. umgewandelt werden. Für Fische sind vor allem die über die Kiemen ausgeschiedenen Verbindungen Ammonium und Ammoniak gefährlich. Schon geringe Konzentrationen wirken giftig. Sie werden durch biologische Reinigungsverfahren in weniger gefährlicheres Nitrit und Nitrat umgewandelt. Um aber auch die Konzentrationen dieser Stoffe möglichst gering zu halten, wird ständig Wasser zugeführt. Die wertvollen Stickstoffverbindungen bleiben ungenutzt.
Bei der Anzucht von Pflanzen in hydroponischen Verfahren wird Wasser künstlich mit allen für das Wachstum notwendigen Nährstoffen angereichert. Das System ist frei von Erde. Die Wurzeln der Pflanzen hängen in das Nährmedium. Der Aufwand für die Anreicherung mit Nährstoffen ist hoch – synthetische Düngemittel sind notwendig.
Eine Aquaponikanlage kombiniert diese beiden Systeme und schafft dadurch eine Kreislaufwirtschaft. Die in der Fischzucht durch Ausscheidungen und Futterreste anfallenden Nährstoffe werden durch die Pflanzen verwertet – eine Win-win-Situation. Auch in Bezug auf den Umweltschutz gilt das System als besonders ressourcenschonend und zukunftsträchtig.

Erbhof setzt auf Neues

Im steirischen Joglland liegt der
Betrieb von David Kirchsteiger und seinen Eltern Astrid und Werner Kirchsteiger. Der Familienbetrieb aus Schachen bei Vorau setzt neben der Schweinezucht auch auf den Anbau von Knoblauch und die Produktion von Speisepilzen. Zukünftig soll eine Aquaponikanlage das Portfolio des Erbhofes komplettieren. Doch was bewegt einen Schweinezuchtbetrieb, in die Fischzucht einzusteigen?

Was der Artikel noch beinhaltet:

  • Bürokratischer Albtraum
  • Wenig Verbrauch
  • Temperatur entscheidend
  • Marketing

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