Bauernbund-Direktor Mag. Norbert Totschnig hält die schärfere Gangart gegen das Corona-Virus für richtig. „Diese Maßnahmen sind einschneidend, aber alternativlos. Nur mit einer drastischen Verringerung der Kontakte kann es uns gelingen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Infektionszahlen zu reduzieren. Wir bitten deshalb alle, die sozialen Kontakte auf den eigenen Haushalt zu reduzieren und die Maßnahmen einzuhalten. Wie im ersten Lockdown gilt die Landwirtschaft als systemrelevant. Entsprechend dürfen Lebensmittelproduzenten, Direktvermarkter, Bauernläden, Selbstbedienungsläden und der Ab-Hof-Verkauf von sechs bis 19 Uhr offenhalten.“
Das geht aus der Notsituationsverordnung des Gesundheitsministeriums hervor. Auch Bauernmärkte und Märkte im Freien können unter den angeführten Öffnungszeiten und unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen offenbleiben. Gelegenheitsmärkte wie Weihnachtsmärkte dürfen nicht durchgeführt werden. Der Agrarhandel, einschließlich Tierversteigerungen, Gartenbau und Landesproduktenhandel mit Saatgut, Futter- und Düngemittel kann laut der definierten Öffnungszeiten offen bleiben.
Landwirtschaftliche Betriebe gehören zur systemrelevanten Infrastruktur
„Bäuerinnen und Bauern können ihrer Tätigkeit möglichst uneingeschränkt nachgehen. Die Versorgung von Tieren und das Bewirtschaften von landwirtschaftlich und gewerblich genutzten Anbauflächen ist erlaubt“, so der Bauernbund-Direktor Totschnig weiter. Die Ausübung der Jagd erfüllt ebenfalls einen systemrelevanten Auftrag und ist daher weiter zulässig. Informationen und Entwicklungen rund um Covid 19 in Bezug auf Tourismus und Land- und Forstwirtschaft gibt es beim Bundesministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.
Covid 19 wirbelt alles durcheinander: Besonders Schweinehalter spüren den Lockdown finanziell sehr stark. Die Preise sind am Boden. Auch die Landwirte, die mit Zuchtrinder-Exporten Geld verdienen, haben schwer zu kämpfen. Urlaub am Bauernhof-Betriebe dürfen keine Gäste mehr aufnehmen. Wieder ein Totalausfall. UaB-Betreiber können sich ab sofort finanzielle Hilfeleistungen sichern und so versuchen, den Monat November aufzufangen.
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