Gerste und Weizen gehören zu den selbstbefruchtenden Getreidearten. Unter ihnen spielen Hybridsorten im Vergleich zu herkömmlichen Liniensorten noch eine untergeordnete Rolle. 2013 wurde Hybridweizen auf weniger als einem Prozent der deutschen Weizenfläche angebaut. Der Anteil von Hybridwintergerste betrug unter zehn Prozent. Bei Mais, Zuckerrübe und Sonnenblume setzten sich Hybridsorten aufgrund der Ertragsüberlegenheit durch.
Hybriden in Österreich
Von Michael OBERFORSTER, AGES Wien
Hybridgersten werden in Österreich seit 2005/06 geprüft. 2008 wurde die Sorte Yoole und 2013 SY Leoo zugelassen. Über die Registrierung von Wootan wird im Dezember 2014 entschieden. Hybrid gersten in Österreich übertreffen ähnlich wie in Bayern nicht per se die Erträge leistungsfähiger mehrzeiliger Liniensorten. Wegen höherer Saatgutkosten würden Hybridgersten jedoch ein sicheres Ertragsplus von 2 bis 3 dt/ha benötigen. Dies schafft die jetzige Sortengeneration kaum bis nicht. Trotz des – verglichen mit Roggen, Mais, Zu ckerrübe oder Sonnenblume – geringeren Heterosiseffekts beschäftigen sich einige Züchter mit Hybridgerste. Mittelund längerfristig ist daher vermehrt mit solchen Sorten zu rechnen. Von Hybridgerste gibt es momentan keine Saatgutvermehrungen in Österreich, das Saatgut wird importiert.
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