MarktSchweinemarktAktuelles vom deutschen Schweinemarkt

Aktuelles vom deutschen Schweinemarkt

2023 bewegen sich die Ferkel- und Schlachtschweinepreise auf Rekordniveau.
Quelle: agrarfoto.com

Am Schweinemarkt in Deutschland ist nach einem Preissprung von plus 7 Cent Ende Juni 2023 wieder Ruhe eingekehrt. Nach wie vor finden schlachtreife Schweine problemlos Abnehmer, während sich der Absatz in den nachgelagerten Teilen der Wertschöpfungskette deutlich schwieriger gestaltet. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hielt ihre Leitnotierung für Schlachtschweine am 5. Juli stabil bei 2,50 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Trotz des jüngsten Rekordniveaus wurden dem Vernehmen nach keine Hauspreise gezahlt. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Situation auf dem Fleischmarkt weiter verschlechtern wird und daher eine längere Phase der Preisstabilität bevorsteht, zumal die Schlachtunternehmen ihre Aktivitäten verringern wollen.
Auch in den anderen großen Erzeugerländern der EU stehen die Zeichen vorerst auf Stabilität. Die Aufwärtstendenzen der Schweinepreise sind gestoppt oder schwächen sich ab. In Österreich bewegte sich der Mastschweine-Basispreis des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) nach einer Preissteigerung von ebenfalls 7 Cent auf 2,44 Euro/kg SG am 28. Juni 2023 zuletzt seitwärts. Verbandsangaben zufolge tendieren Angebot und Nachfrage weiter nach unten, Schlacht- und Zerlegebetriebe zahlten jedoch großzügig Geld, um die Auslastung zu sichern.
Wie wird es den Sommer über am Schweine- und Sojaschrotmarkt weitergehen? Mehr zur aktuellen Lage und den Aussichten bei Ferkeln, Mastschweinen und Eiweißfuttermitteln erfahren Sie von unseren Marktexperten.

Ferkel: Angebot drastisch gesunken

Veronika VEES arbeitet in der Abteilung Agrarmärkte und Qualitätssicherung an der LEL Schwäbisch Gmünd.
Quelle: zVg

Auch im zweiten Quartal war der deutsche Ferkelmarkt geprägt von einem nicht bedarfsdeckenden Angebot an Ferkeln. Auch im überregionalen und ausländischen Bezug sind die Stückzahlen weiterhin begrenzt. Die vorläufigen Viehzählungsergebnisse von Baden-Württemberg zeigen für den Stichtag 3. Mai 2023 einen Bestand von nur noch 435.000 Ferkeln, was einem Rückgang von 14,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Während die Anzahl der Zuchtsauen in Baden-Württemberg um 7,4 % zurückgegangen ist, hat sich die Anzahl der sauenhaltenden Betriebe sogar um 11,5 % auf nur noch 630 Ferkelerzeuger verringert. Für Bayern standen die Viehzählungsergebnisse zu Redaktionsschluss noch aus.

In den letzten Wochen hat das Ferkelangebot tendenziell wieder leicht zugenommen.

Was der Artikel noch bereithält:

  • Herausforderungen am Ferkelmarkt
  • Preisentwicklung am Mastschweinemarkt
  • Ausblick auf den Sojaschrotmarkt

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